Der Sportclub Parchim entstand aus dem Zusammenschluss von zwei Traditionsvereinen der Stadt Parchim- dem SV Aufbau Parchim e.V. und dem Parchimer FC 1992 e.V. .
Vorläufer des Parchimer FC war die 1945 gegründete SG Parchim. Deren Fußballmannschaft belegte zwischen den Jahren 1947 und 1950 in der Staffel Mecklenburg-West der Meisterschaft von Mecklenburg-Vorpommern Plätze zwischen 4 und 7. Während dieser Zeit erfolgten mehrere Umbenennungen, 1949 in VVEAB Parchim und nach einer Fusion und Übernahme durch die Reichsbahn als Trägerbetrieb in BSG Reichsbahn Parchim und ab 1950 in BSG Lokomotive Parchim. In den Jahren 1969 und 1974 gab es bedingt durch Wechsel der Trägerbetriebe erneute Namensänderungen in ORSTA Parchim und später Hydraulik Parchim. In dieser Zeit lief die SG Aufbau/Vorwärts der BSG Lok den Rang als beste Parchimer Fußballmannschaft ab. 1975 schaffte Hydraulik Parchim den Aufstieg in die Bezirksliga. 1979 schafften die Parchimer den Einzug in die DDR-Liga.
In den Jahren 1985, 1989 und 1990 wurde Hydraulik Parchim jeweils Bezirksmeister, verpasste aber durch das Scheitern in den Aufstiegsrunden die Rückkehr in die DDR-Liga und verblieb so bis zum Ende des DDR-Fußballbetriebes in der Bezirksliga.
Aufgrund der wirtschaftlichen Veränderungen nach der deutschen Wiedervereinigung musste sich die BSG 1990 in den bürgerlichen Verein Blau-Weiß 69 Parchim umwandeln. 1991 gelang die Meisterschaft in der Bezirksliga Schwerin.
1992 spaltete sich die Fußballabteilung des SV Blau-Weiß ab und gründete einen eigenen Verein namens Parchimer FC 1992. Mitte der 1990er Jahre ging der PFC auch finanziell in die Offensive. Eine erneute Rückkehr in die Oberliga schaffte Parchim im Jahr 1995. Nach mehreren Abstiegen spielte der Parchimer FC dann bis zuletzt in der Landesklasse Staffel V.
Der SV Aufbau Parchim geht chronologisch auf die im Jahre 1951 gegründete Betriebsfußballmannschaft der VEB Kreisbaubetrieb Parchim zurück, wurde aber erst im Jahre 1970 als BSG der Trägerbetriebe VEB Gasbetonwerk und VEB Kreisbaubetrieb Parchim unter dem heutigen Namen gegründet.
Die Gründungsmitglieder waren seinerzeit die Sportfreunde Heinz Künne, Peter Lehmkuhl und Fritz Behnke. Kurz nach der Gründung schließt sich Vorwärts Parchim dem Verein an und es entsteht der neue Name der Abteilung Fußball, Aufbau Vorwärts. Nach ersten sportlichen Erfolgen in den 70iger Jahren, in denen beispielsweise die Juniorenmannschaften Bezirksmeister in der Halle und im laufenden Spielbetrieb wurden, gliedert sich Vorwärts Parchim im Jahre 1978 wieder aus. Als die BSG Hydraulik Nord gegründet wurde und ein Großteil der Sportler von Aufbau Parchim den Verein verließen, verblieben lediglich eine Alte Herren Mannschaft und 2 Jugendmannschaften bei Aufbau Parchim . So fristete der Verein in den darauffolgenden Jahren zumindest sportlich ein eher unterklassiges Dasein.
Durch akribische Vereinsarbeit konnten über die Jahre aber wieder Jugendmannschaften aufgebaut und etabliert werden.
Im Jahr 1998 steigt die erste Männermannschaft dann wieder in die Bezirksliga auf, und seit 1999 nahm man regelmäßig an internationalen Leistungsvergleichen in Deutschland, Spanien, Italien und Kroatien teil. 2004 konnte Aufbau Parchim eine Frauenmannschaft in den Spielbetrieb bringen, und das war für den Parchimer Fußball zumindest bis dato ein absolutes Novum.
Die Abteilung Tischtennis des SV Aufbau Parchim wurde am 13.06.1973 gegründet. Erster BSG – Vorsitzender war Sportsfreund Heinz Künne, Abteilungsleiter wurde Sportsfreund Helmut Holst
Von Anfang an dabei waren noch Peter Baumgart, Uwe Viergutz, Klaus Schulz, Klaus Villbrandt und Mannfred Danneberg , ursprünglich ausgehend von deren Lust, in der Mittagspause Tischtennis zu spielen. Daraus wurde eine Volkssportgruppe.
Im Anschluss ging es dann mit den Männern auf Bezirksebene Jahr für Jahr voran. Die gute Nachwuchsarbeit unter der Leitung von Helmut Holst, mit den engagierten Trainern Peter Baumgart, Uwe Viergutz, Horst Kulessa, Klaus Bökenhauer und Jürgen Paetow ermöglichte 1982 dann den Aufstieg der Herrenmannschaft auf DDR – Ebene, ebenso den Einstieg einer Damenmannschaft in der DDR-Liga. Diese Mannschaft schaffte dann sogar den Sprung in die höchste Liga, die DDR – Oberliga.
Die Herren kämpften sich mehrfach in die 1.DDR – Liga, der 2. Division der DDR.
Die ständig steigenden Mitgliederzahlen und immer höheren Spielklassen forderten aber auch bessere Bedingungen ein. Vom ersten Training im Pionierhaus an 3 Tischen und im Flur des Kreisbaubetriebes an 2 Tischen ging es in die Tischtennisbaracke in der Buchholzallee. Auch diese genügte nicht lange, so dass unter widrigen Bedingungen mit großer Mühe und viel Einsatz unter der Leitung der damaligen Vereinsvorsitzenden Peter Hilbert und Helmut Holst, durch den enormen Einsatz von Eigenleistungsstunden vieler Mitglieder, die Tischtennisbaracke von 1985 bis 1987 zu einer TT – Halle umgebaut wurde.
Immer mehr gute Spielerinnen und Spieler wuchsen heran. Aus den DDR – Ligen der Damen und Herren wurden Oberligen, der Nachwuchs war Bezirks,- und zum Teil DDR-Spitze und später auch wieder Landessspitze.
Die Zeiten änderten sich. Helmut Holst konnte aus beruflichen Gründen seine Abteilungsleitertätigkeit nicht mehr durchführen. Jens Stratmann trat 1995 an seine Stelle und hatte als erst 25-jähriger wahrlich keinen leichten Stand, etablierte sich aber zügig in dieser Position, war viele Jahre Abteilungsleiter und ist jetzt als Sportwart und Mannschaftsleiter der 1.Herrenmannschaft tätig.
Die Aufgaben der Nachwuchsarbeit übernahm Reiner Marckwardt 1994. Er führte den Nachwuchs nach einer Durststrecke wieder nach oben an die Landesspitze.
Äußerst unglückliche Umstände führten dazu, dass unsere TT-Halle 2001in fremden Besitz überging. Mit Unterstützung der Stadt wurde uns eine neu Spielstätte möglich gemacht. Der Umbau des ehemaligen Speiseraumes der EOS zur TT-Halle. Noch ein Umbau. Auch diese Hürde wurde, dank des seinerzeit als Bauleiter und Architekt agierenden Andreas Behrens (heute Vorstandsmitglied) genommen, so dass hier gleichwertiger Ersatz geschaffen wurde.
Somit können heute 7 Männermannschaften und 3 Nachwuchsmannschaften in der Halle ihren Trainings- und Wettkampfbetrieb absolvieren.
Im Jahre 2007 baute der SV Aufbau Parchim den Bereich Leichtathletik auf und entwickelte diesen stätig nach vorne.
2011 gingen beide Sportvereine erstmalig produktiv aufeinander zu. Gerade im Bereich Fußball waren die Auswirkungen der geburtenschwachen Jahrgänge deutlich zu spüren. Die Besetzung der Mannschaften in den einzelnen Altersklassen wurde für beide Vereine zunehmend schwieriger. Daher entschlossen sich die damaligen Vorstände eine Spielgemeinschaft im Nachwuchsbereich zu gründen. Diese sollte zunächst im untersten Jahrgang beginnen und sich dann entwickeln, um im Männerbereich einen Zusammenschluss herbeizuführen. Schnell stellte sich heraus, dass dieses Unterfangen so nicht zu realisieren war. Weitere Mannschaften aus dem Jugendbereich wurden integriert, sogar die beiden Alte Herren Mannschaften schlossen sich gegen alle Widerstände zusammen.
Am 28.04.2016 war es dann endlich so weit. Die Vorstände beider Vereine trafen sich nach langen und schwierigen Vorgesprächen im Notariat Ute Paetz in Parchim und unterzeichneten den gemeinsamen Verschmelzungsvertrag. Dieser wurde dann am 20.05.2017 auf der Mitgliederversammlung des Parchimer FC einstimmig und am 26.05.2017 auf der Mitgliederversammlung des SV Aufbau Parchim mehrheitlich bestätigt. Damit war der Weg zur Gründung des Sportclub Parchim geebnet.